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UnfallbilanzFahrrad-Unfälle in Nippes bereiten Polizei weiter Sorgen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Straße verzweigt sich, im Vordergrund ist ein großes Rad-Piktogramm zu sehen.

An der Abfahrt Kempener Straße auf den Mauenheimer Gürtel kommt es häufig zu Unfällen mit Radfahrern.

Im vergangenen Jahr hat es erneut einen Verkehrstoten im Stadtbezirk Nippes gegeben. Bei den Unfallstellen liegen zwei Fahrrad-Überfahrten im Fokus.

Auch das vergangene Jahr ging im Stadtbezirk Nippes nicht ohne Verkehrstote über die Bühne: Einen tödlich Verunglückten registrierte die Unfallkommission aus Polizei und Stadtverwaltung für 2024. Am Abend des 29. November erfasste eine Bahn der Linie18 an der Haltestelle Boltensternstraße in Riehl einen 60-Jährigen, der zwischen Leitplanke und Gleis gehockt hatte. In den vergangenen Jahren, seit mindestens 2011, hat es kein Jahr ohne Verkehrstote im Bezirk Nippes gegeben. Immerhin ist die jüngste Tendenz rückläufig: 2023 hatte es zwei tödliche Unfälle gegeben, 2022 sogar fünf; die Opfer waren damals allesamt im Seniorenalter. 

Dies geht aus der jährlichen Mitteilung über Unfallhäufungen und tödliche Verkehrsunfälle aus dem Amt für Verkehrsmanagement hervor, das seinen Bericht zur Mai-Sitzung der Bezirksvertretung Nippes vorlegte. Neben den tödlichen Unfällen analysiert die Kommission hierbei Stellen im Stadtbezirk, an denen es vermehrt zu Unfällen mit Personen- oder mindestens erheblichem Sachschaden kam. Es gibt dabei eine Ein- und eine Drei-Jahres-Betrachtung.

Zwei Rad-Unfallstellen im Blickpunkt

Zwei Stellen fallen dabei besonders ins Auge: der Radweg über die Abfahrt der Kempener Straße nach rechts auf den Mauenheimer Gürtel; hier wurden im vergangenen Jahr drei Personen, allesamt Radfahrer, leicht verletzt. Innerhalb von drei Jahren zeigte sich die Kreuzung Innere Kanalstraße / Niehler Straße auffällig. Hier gab es in jener Zeit elf Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern. Hierbei wurden insgesamt sieben Radler verletzt, einer davon schwer. Vorherrschend sind hier Abbiege-Unfälle: In vier Fällen kollidierten Linksabbieger von der Niehler Straße auf die Innere Kanalstraße mit Radlern, die auf der Fahrradmarkierung die Innere Kanalstraße überquerten. Weitere Unfälle gab es im Bereich des Rechtsabbiegers von der Inneren Kanalstraße auf die Niehler Straße stadtauswärts.

Als Konsequenz aus den Häufungen hat die Unfallkommission an der Abfahrt der Kempener Straße zum Gürtel bereits ein zweites „Vorfahrt gewähren“-Zeichen setzen lassen. „Zusätzlich wird geprüft, ob die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen dem Kreisverkehr und der Auffahrt zum Gürtel auf 30 km/h reduziert werden kann.“ An der Inneren Kanalstraße prüft die Verwaltung, den vorhandenen Schutzblinker zu vergrößern. Zudem hat sie die Fahrbahn-Markierungen aufgefrischt und die Beschilderung optimiert.